2. Suchen und Finden
- 2.1. Logik jeder Suche
- 2.2. Einfache Suche im Index
- 2.3. Ergebnismengen
- 2.4. Kombinierte Suche im Find-Menü
- 2.5.Verknüpfen und Speichern von Ergebnismengen
- 2.6. Volltextsuche
2.1. Logik jeder Suche
Zentrales allegro-Element ist der Index der Datenbank. Ohne Index kann man nichts finden! Der Index besteht aus mehreren Registern, zwischen denen man umschalten kann. Der Inhalt des Index einer jeden allegro-Datenbank kann/muß gemäß den Anforderungen an die Datenbank bzw. den Wünschen der Bibliotheken frei parametriert werden. Wie die einzelnen Datenfelder indexiert werden (d.h. in welche Register sie kommen und in welcher Form) das steht in einer eigenen Datei, der sogenannten Indexparameterdatei.
Auch jeder andere Suchbefehl nutzt unter der Oberfläche die Register. Was NICHT in den Registern steht, kann NUR durch eine umständliche Volltextsuche gefunden werden.
2.2. Einfache Suche im Index
Aufruf: <alt+i>
2.2.1. Befehlsübersicht
- <enter> zeigt den zur Zeile gehörigen Datensatz an. Wenn die Trefferzahl der Zeile größer als 1 ist, werden die Treffer als sortierte Ergebnismenge ausgegeben.
- Eine andere Registerstelle aufblättern: den Anfang des gesuchten Wortes oder Namens eingeben. Sobald man das erste Zeichen eingibt, springt der Cursor von selbst in die Eingabezeile (unten).
- Umschalten zwischen den verschiedenen Registern:
- mit <alt+...> Ziffer oder Druck auf den entsprechenden Button [1], ... , [10]
- mit Hilfe der "Combo-Box" (ganz oben), in der die Namen der Register stehen.
- [Liste] oder <alt+l> kopiert 100 Zeilen des Registerabschnitts in das Anzeigefenster, wo man ausdrucken, speichern oder in die Zwischenablage kopieren kann
- andere Anzahl gewünscht? Vorher Zahl in die Eingabezeile geben, dann [Liste]
- [Änd.] oder <alt+d> kopiert die aktive Zeile in die Eingabezeile (unten), damit man sie dort für eine erneute Suche ändern kann.
- [Kop.] oder <alt+k> kopiert die aktive Zeile in das Schreibfeld (Hauptfenster) bzw. in das momentan aktive Formular, und zwar an die Position des Cursors. Dabei werden alle Anfangsbuchstaben in Großbuchstaben gewandelt. Wenn es eine Stammsatz-Zeile mit _Nr ist, wird nur _Nr kopiert. (<alt+c>)
- <Esc oder <alt+i> schließen das Indexfenster. Nochmaliges <alt+i> öffnet es wieder.
- Hinweis: <alt+j> vom Hauptfenster aus öffnet ein zweites, unabhängiges Indexfenster.
- [Erg.Menge] blättert die aktuelle Ergebnismenge auf, die mit [Und] [Oder] [Nicht] vergrößert / verkleinert werden kann.
- [Entf.] setzt die Ergebnismenge auf Leer (Name verschwindet auch im Hauptfenster)
- [Erg.] oder <alt+e> macht aus der gewählten Zeile eine Ergebnismenge, zeigt sie aber nicht sofort an. Hinterher steht sie aber in der Liste der Ergebnismengen!
- [?] bringt eine Hilfe zu dem aktuellen Register .
- Trunkieren für die Zusammenfassung von Registereinträgen:
- [Trunkierung bei:] oder <alt+t> eine Zahl oder ein Sonderzeichen eingeben
- Zahl: alle Einträge werden bei der eingegebenen Länge abgeschnitten
- Zeichen: alle Einträge werden ab diesem Zeichen abgeschnitten
- [Nur Zeilen mit:] oder <alt>+<n>: hier eine Zeichenfolge eingeben
- dann werden nur Zeilen gezeigt, die diese Zeichenfolge enthalten.
- "!" davor setzen: Zeilen, die die Zeichenfolge NICHT enthalten.
- [Zeilen mit mehr als:] eine Zahl eintragen
- es erscheinen dann nur Zeilen mit mehr als dieser Anzahl von Einträgen.
- [Zurück] oder <alt+r> oder <F9>: die eingestellte Spezialfunktion wird aufgehoben.
Tip: Taste <#> zeigt die volle Zeile, falls das Fenster zu schmal ist.
Achtung:
Manchmal erscheint der Index mit gelbem Hintergrund, und zwar meistens dann, wenn vorher der Cursor im Schreibfeld war oder in einem Formular. Dann kommt keine Anzeige. Will man trotzdem eine, gibt's dafür den Button [Anzeige] (oder <alt+z>). Was gerade im Schreibfeld war, ist dann aber verloren ! Die Farbe 'gelb' weist auf 'Achtung !' hin.
Die Register werden immer sofort aktualisiert, wenn man einen Datensatz speichert. Aber nicht vorher, solange man noch dran arbeitet, also während das Anzeigefeld noch gelb ist.
2.2.2. Ergebnismengen im Indexfenster erstellen
Jede Ergebnismenge besteht aus einer Anzahl von Datensätzen, das Minimum ist genau ein Datensatz.
Die Ergebnismengen, die sich in einer Sitzung angesammelt haben, sieht man nach Druck auf <alt+e>: es erscheint links im Auswahlfeld die Liste der Ergebnismengen.
Jede davon kann man mit Enter oder Doppelklick sofort wieder anzeigen lassen.
Mit der <Entf.>-Taste kann man jede Ergebnismenge sofort beseitigen!
Tip: <F1> drücken, und es kommt Hilfe zur Nutzung der Ergebnismengen.
Ergebnismengen kann man auf mehrere Arten erstellen:
Im Index Druck auf <enter>-Taste, wenn eine Zeile mit mehr als 1 Eintrag markiert ist: Die zugehörige Erg.menge wird gebildet und wird sofort angezeigt
Im Index Druck auf [Erg.]-Button oder <alt+e>: Neue Ergebnismenge wird gebildet aus den zur markierten Zeile gehörigen Sätzen, aber ohne diese Ergebnismenge sofort anzuzeigen.
Die Buttons [Und], [Oder] und [Nicht] dienen zur Vergrösserung und Verkleinerung der momentanen Ergebnismenge:
[Und] bildet die Schnittmenge aus der Ergebnismenge und der momentan markierten Zeile (also nur die Sätze, die in beiden Mengen vorkommen)
[Oder] fügt die Einträge der momentan markierten Zeile hinzu, wobei keine Doppeleinträge entstehen!
[Nicht] entfernt die Einträge der momentan markierten Zeile aus der Ergebnismenge.
Hat man mehrere solche Schritte gemacht, kann man die entstandene Erg.menge mit Druck auf den Button [Erg.Menge] (im Indexfenster unten links) anzeigen lassen, aber auch nach Schließen des Index durch Druck auf die lange Schaltfläche unten, auf der dann der Name der Ergebnismenge steht.
2.3 Ergebnismengen
Jede Ergebnismenge besteht aus einer Anzahl von Datensätzen, das Minimum ist 1 Datensatz.
Die Ergebnismengen, die sich in einer Sitzung angesammelt haben, sieht man nach Druck auf <alt+e>: es erscheint links im Auswahlfeld die Liste der Ergebnismengen.
Jede davon kann man mit Enter oder Doppelklick sofort wieder anzeigen lassen. Mit der <Entf.>-Taste kann man jede Ergebnismenge sofort beseitigen! <alt+r> zeigt danach wieder links den momentanen Datensatz an.
Das Fenster "Ergebnismenge durchblättern" (sog. "Kurzanzeige"):
Sortieren der Ergebnismenge
Interessant ist die Sortierfunktion: Man drückt auf einen der Buttons [<<] oder [>>], um die Dreiecks-Marke zu verschieben,
Dann [Sort] drücken und auf Wunsch mit [Auf/Ab] die Sortierrichtung umdrehen.
[Auf/Ab] wechselt die Sortierrichtung
[<<] / [>>] verschiebt den Sortierpunkt
Tip: Hat man einmal draufgedrückt, kann man mit längerem Fingerdruck auf der [Enter]-Taste das Verschieben enorm beschleunigen, statt zigmal auf die Maus zu drücken.
Die maximale Größe für das automatische Sortieren ist einstellbar, indem man die Zahl mit einem 's' davor eingibt, z.B. "s10000".
Eingrenzen der "handverlesenen" Ergebnismenge
[Entf] markiert eine Zeile (einen Eintrag) zum Löschen: es erscheint DEL davor. [ENTF] beseitigt die so markierten Zeilen endgültig aus der Ergebnismenge! Wenn Sie nur mit [OK] oder [Esc] das Fenster schließen, passiert nichts.
Tipp: Bei der Offline-Datei der Bearbeitungsdaten funktioniert das nicht, nur bei echten Ergebnismengen.
Drucken oder Kopieren der Kurzliste:
Mit [List] kriegt man die Kurzliste in das Anzeigefeld, wo man sie drucken, speichern oder teilweise oder ganz markieren <Strg+a> und in die
Zwischenablage kopieren <Strg+c> kann. Im Anzeigefenster kann man auch noch etwas schreiben, bevor man druckt.
Aber: kopiert wird bei [List] nur von der Stelle ab, wo gerade der Auswahlbalken steht!
Suchen in der Kurztitelliste durch Eingaben in das [Nr./Find-Feld]
Eine Nummer, mit '#' davor springt zum entsprechenden Satz.
Ein Wort wird mit [+] / [-] vorwärts / rückwärts gesucht.
Direkter Sprung: Buchstabentasten
Einen oder mehrere Buchstaben eingeben: Sprung zu der ersten Zeile, die mit dieser Buchstabenkombination beginnt. [Entf] schaltet zurück.
Bei Offline-Daten können Sie z.B. \20 eingeben, damit die Anzeige mit der Kategorie #20 beginnt.
Tip: Taste <#> zeigt die volle Zeile, falls das Fenster zu schmal ist.
Besondere Mengen: (immer ganz oben auf der Liste bei <alt+e>)
Lesezeichen: Die Menge der Sätze, die man sich mit dem Button [Neues Lesez.] gemerkt hat.
Vorher angezeigte Daten: entsteht automatisch und enthält diejenigen Sätze, die in der laufenden Sitzung aufgeblättert und betrachtet wurden.
Besen:
Mit dem Besen-Button kann man alle oder bestimmte Ergebnismengen beseitigen lassen. Einzelne beseitigen: <alt+e>, Zeile auswählen, [Entf]-Taste
Tip: Wenn das Ergebnismengenfenster das Anzeigefenster überdeckt, verschieben Sie es mit Mausklick nach unten rechts, damit Sie beim Durchblättern der Ergebnismenge die Direktanzeige der Sätze sehen können. Diese läßt sich durch Klick auf das [Direkt]-Kästchen auch abschalten (für langsame Netze).
Tip: Die momentane Ergebnismenge kann jederzeit mit <alt+ü> (wie Übersicht)<erneut angezeigt werden, statt mit Druck auf den länglichen Button, auf dem der Name der Ergebnismenge steht.
2.4. Kombinierte Suche im Find-Menü
Ergebnismengen entstehen auch, wenn Suchbefehle mit logischen Kombinationen gegeben werden. Das kann auf zwei Weisen geschehen:
- Mit dem [Find]-Menü : [Fernglas]-Button. Bequem, aber begrenzt
- Durch Eingabe eines Befehls in die Suchbefehlszeile ganz unten. Erfordert etwas mehr Wissen, ist aber schneller und vielseitiger
Jedoch:
Wenn eine Suche mit dem [Fernglas] gemacht wird, entsteht dabei ein "normaler" Suchbefehl! Den sieht man anschließend auf dem Ergebnismengen-Button, in der Ergebnismengenliste (<alt+e>) und auch unten in der Suchbefehlszeile. Und dort kann man den Befehl verändern und neu ausführen lassen. Für eine kleine Modifikation muß man also nicht erneut das [Fernglas]-Fenster öffnen!
Das Zeichen & wird eingesetzt, um die "Expansion" auszuführen, die auch "satzübergreifende Suche" genannt wird. Im [Fernglas]-Menü können Sie das auch abschalten. Wichtig ist das nur, wenn man verknüpfte Untersätze bei mehrbändigen Werken hat.
Das Zeichen ? bedeutet "Trunkierung". In diesem Fall werden damit alle Einträge im Register 1 gesammelt, die mit "shakesp" beginnen, und alle im Reg. 3, die mit "engl" beginnen. Ohne "?" käme nichts heraus! Ohne "?" kommt nur dann etwas, wenn man exakt den Inhalt einer Registerzeile eingegeben hat.
Nachdem dieser Befehl ausgeführt ist, sehen Sie unten in der Eingabezeile "Suchbefehl", daß dort genau dies steht:
(PER &shakesp? and TIT &engl?)
Und nun können Sie das direkt ändern und neu ausführen lassen! Oder einen ganz anderen Befehl dort manuell eingeben. Die Klammern müssen normalerweise nicht sein. Tippen Sie als weiteres Beispiel mal ein per shake? and tit hamlet
Dasselbe kommt heraus, wenn Sie zuerst im Reg. 1 mit Eingabe von "shake?" die Trunkierung einstellen, die Zeile mit 200 shake auswählen, dann im Reg. 3 auf die Zeile hamlet gehen und den [Und]-Button drücken.
Tip: Welche Registernamen es in der Datenbank gibt, z.B. PER für die Personennamen und TIT für die Titelwörter, das erfahren Sie mit [Füllhorn] / [Info zur Datenbank] im unteren Teil der Liste, die dann erscheint.
Volltextsuche in der Ergebnismenge:
Für jede Ergebnismenge gilt, egal wie sie entstanden ist: mit dem [Fernglas]-Menü kann man darin eine Volltextsuche machen. Den Suchbegriff dafür muß man in dem Feld ganz unten links eingeben.
Dasselbe kann man schneller erreichen, wenn man den Volltext-Suchbegriff unten in die Suchbefehlszeile eingibt, mit einem + davor.
Die Schreibweise des Volltext-Suchbegriffs muß nicht ganz exakt sein!
Groß/klein spielt keine Rolle, Umlaute kann man so oder so schreiben.
2.5. Verknüpfen und Speichern von Ergebnismengen
Mit <alt+e> sieht man links im Auswahlfeld die Liste der Ergebnismengen, die vorher entstanden waren. Und zwar egal, WIE sie entstanden waren.
Unter der Liste sind drei Buttons, die wollen wir uns jetzt mal vorknöpfen:
[Und] [Oder] [Nicht]
Sie sind dazu da, jeweils zwei Ergebnismengen zu verknüpfen.
Die erste davon ist immer die momentan aktuelle Menge, deren Name unten auf dem länglichen Button steht, wir nennen sie jetzt mal A. (Wenn das gerade eine ist, mit der man nichts machen will, dann zuerst die richtige auswählen und mit Enter aktivieren, oder die richtige neu anlegen!)
Die zweite dann mit dem Leuchtbalken markieren, d.h. nur den Balken draufsetzen, nicht Enter oder sowas drücken! Wir nennen diese zweite mal B.
Dann drückt man den richtigen der drei Buttons. Es entsteht jeweils eine neue Ergebnismenge. Hier die ganz genaue Erklärung (wer bei der Mengenlehre aufgepaßt hat, dem wird das alles schnell klar):
[Und] : Die Schnittmenge S = A+B wird gebildet.
Das sind alle Sätze, die zugleich in A und in B vorkommen.
S ist also nie größer als die kleinere der beiden.
Oft ist S leer: wenn A und B keine gemeinsamen Mitglieder haben. Das + bedeutet NICHT, daß die Mengen addiert werden, man kann das leicht missverstehen, wenn man bei der Mengenlehre NICHT aufgepaßt hat ...
[Oder] : Die Vereinigungsmenge V = A/B entsteht.
Das sind alle Sätze, die in A oder in B vorkommen.Sätze, die in beiden vorkommen, werden aber nicht zweimal genommen!
Die Zahl der Sätze von V ist deswegen oft kleiner als die Summe der Sätze in A und B. (Man könnte eher hier als bei [Und] von der Addition von A und B reden, wobei aber eben Doppelungen vermieden werden.)
[Nicht] : Die Differenzmenge D = A-B wird gebildet:
Sätze, die in B vorkommen, werden aus A entfernt.
Man könnte auch sagen: A ohne B
Deshalb hat D höchstens so viele Sätze wie A, manchmal aber keinen: wenn alle Mitglieder von A auch in B vorkommen.
In der Liste der Ergebnismengen ist danach die neu entstandene Menge ebenfalls drin.
Man erkennt, wie sie entstanden ist: zwischen den Namen der verknüpften Mengen steht das Zeichen + für Und, / für Oder bzw. - für Nicht. Mit den normalen Rechenzeichen haben diese Symbole aber nichts zu tun, lassen Sie sich nicht verwirren!
Die Symbole der Mengenlehre gehören leider nicht zum PC-Zeichensatz.
Sind die einzelnen Namen lang, sieht man nur den Anfang des kombinierten Namens!
Aufbewahren für die nächste Sitzung:
Über das Menü [Option] kann man die Ergebnismengen für die nächste Sitzung aufbewahren lassen: Die Zeile [Ergeb. aufbewahren] auswählen und <enter> drücken,
wenn dort kein Haken ist. Wenn da einer ist, dann ist die Aufbewahrung schon eingestellt. Beim nächsten Start ist dann alles noch da, auch das Häkchen, d.h. die Einstellung selbst bleibt auch erhalten, bis man sie ändert.
Kenner setzen in der INI-Datei SaveResults=1, dann werden die Ergebnismengen ohne Nachfrage aufbewahrt.
Tip: Wenn einem die Namen der Ergebnismengen zu kompliziert sind, kann man das ändern!
Man tippt im Schreibfeld ein: "X rset" (mit großem X)
Dann wird nach einem neuen Namen für die momentane Ergebnismenge gefragt, den Sie sich beliebig ausdenken können. Dieser Name wirkt sich ansonsten auf das Funktionieren der Verknüpfungen usw. nicht aus und wird auch mit aufbewahrt, es ist also ganz ungefährlich.
2.6. Volltextsuche
2.6.1. In der Datenbank
Jetzt geht's aber richtig zur Sache! Es kommt ja vor, daß man nur noch weiss, hmm, in einer Fußnote steht dies oder das Wort, oder sowas. Dann nützt das Suchen in einer Ergebnismenge nichts, im Index auch nicht (Fußnoten sind ja nicht indexiert), dann muß ALLES durchsucht werden, die gesamte Datenbank.
Früher beim Zettelkatalog total unmöglich, bei einer Datenbank aber machbar: das Programm muß "nur" sozusagen blitzchnell jeden einzelnen Zettel ziehen und durchlesen und die positiven auf einen Stapel legen - das ist dann nichts anderes als eine Ergebnismenge! Damit kann man wieder alles machen, was man will.
Warum wird nicht IMMER so gesucht, wenn es doch möglich ist?
Da könnte man das ganze Theater mit dem Index doch sparen ... Naja, für den Normalfall ist diese Methode einfach zu langsam; so ab 1000 Sätzen merkt man das schon gut. Das normale Suchen per Fernglas geht intern über die Register, und das geht VIEL viel schneller als Volltext - aber was in den Registern nicht drinsteht, das kann nur per Volltextsuche gefunden werden.
Das gilt auch für Wörter, die nicht eigenständig vorkommen, sondern als Teil eines anderen Wortes, wie "energie" in "Atomenergie",
"oper" in "Barockoper", "käfer" in "Kartoffelkäferinvasion".
Außerdem: wenn man z.B. eine Volltextsuche nach "shakespeare" macht, findet man alle Sätze, in denen diese Zeichenfolge vorkommt, egal ob in #40 oder #33p oder #20 usw., während ja in den Registern nur bestimmte Vorkommnisse stehen, die sich aus den jeweiligen Datenfeldern ergeben.
Zur Sache jetzt! So wird's gemacht:
[Export]-Komfortmenü aufrufen:
den untersten Punkt im Menü [Export] und dann [Volltextsuche] auswählen. Neuerdings steht daneben [per FLEX]. Das ist eine neue Funktion, die alte ist ein DOS-Programm, das dann in einem DOS-Fenster abläuft, dafür aber VIEL schneller ist als der FLEX - aber immer noch VIEL langsamer als der Zugriff über die Register. Probieren Sie beides aus!
Das DOS-Programm ist schneller und vielseitiger: dabei kann man auch logische Kombinationen machen!
Wenn man eine Volltextsuche macht, hat man danach also eine Ergebnismenge. Diese kann man sortieren und exportieren wie jede andere Ergebnismenge, man kann auch darin nochmals eine Volltextsuche ausführen, oder was immer man will - alles, was auf dem Exportmenü steht. Auch diese Ergebnismengen werden auf Wunsch aufbewahrt
Obacht: Sortieren, leider, geht auch bei solchen Ergebnismengen nur bis 32.000 Sätze!
Sonderhinweise:
(A)
Wenn es Dinge gibt, nach denen man sehr oft suchen muß, die aber leider nicht in den Registern stehen, dann wäre eine Erweiterung der Index-Parameter sinnvoll, damit das Datenfeld oder -teilfeld dann auch indexiert wird.
(B)
Das Suchen mit Teilwörtern (früher auch "Linkstrunkierung" genannt) kann auch per Index realisiert werden! Man hat dann einen ganz komisch aussehenden Index: jedes Teilwort steht dann da drin, wobei dann jede Menge gänzlich unsinnige Einträge dabei sind, aber es funktioniert ...
(C)
Im Stichwort- oder Titelregister kann man sich gezielt diejenigen Zeilen heraussuchen und zeigen lassen, die ein bestimmtes Teilwort enthalten. Das kann eine tolle Hilfe sein, bei großen Datenbanken aber SEHR langsam.
2.6.2. In den Kurztitelzeilen
Volltextsuche - da stellt man sich heutzutage vor, daß im gesamten Text der Dokumente gesucht wird. Aber wie denn? In einer Katalogdatenbank haben wir Titelaufnahmen, keine Volltexte. Gemeint ist also nur der volle Text der DATENSÄTZE (= Titelaufnahmen), mehr geht gar nicht.
In dieser Lektion geht es sogar um noch weniger: um das Suchen in den Kurzzeilen, die man im Ergebnislistenfenster sieht. Diese Zeilen sehen ja so aus:
...
Shakespeare ·Melchinger·1986·1425-1162
Shakespeare als Volkstheater ·Herms, Die·1988·1426-7059
Shakespeares Monologe ·Clemen, Wo·1985·1423-5654
...
Die Kurzzeilen enthalten also nur ganz wenig Text! Aber trotzdem kann es nett sein, Wörter oder Zeichenfolgen in diesen Zeilen schnell finden zu können, besonders bei großen Ergebnismengen.
Wenn Sie die Ergebnis-Kurzliste vor sich haben:
Unten rechts in das kleine Eingabefeld eintippen: henry <enter>
Der Balken springt zu der ersten Zeile, in der die Zeichenfolge "henry" vorkommt. Nun den kleinen Button mit dem Zeichen [ + ] betätigen: der Balken springt zur nächsten Zeile, in der die Zeichenfolge vorkommt, usw. Und mit dem Button [ - ] geht das wieder rückwärts. Ohne Maus geht's auch: Alt und Plustaste bzw. Minustaste, aber diejenigen in der Haupttastatur, nicht im Ziffernblock.
NebenbeiTip: bei der Eingabe ist Groß-/Kleinschreibung egal! Sogar Umlaute kann man so oder so eingeben.
So schön das ist - die Suche findet eben NUR in den KURZzeilen statt.
Was da nicht drinsteht, kann man so nicht finden.
ExtraTip:
Sehr brauchbar ist auch eine ähnliche Funktion im Indexfenster.
Gehen Sie mal in Register 4 an den Anfang (Taste [Pos1] !)
Dann in das Feld "Nur Zeilen mit..." eintippen:
shakesp Enter
Nun sehen Sie NUR diejenigen Titel, in denen die Zeichenfolge "shakesp" auftritt! Als ob es nur solche Einträge im Register gäbe.
(Bei großen Datenbanken kann das aber recht lange dauern. Wenn lange Zeit einfach nichts kommt und nur die Eieruhr flimmert, dann irgendeinen Buchstaben drücken und die Suche wird gestoppt.)
2.6.3. In der Ergebnismenge
Ergebnisfenster und Index erst zumachen. Dann:<alt+f> ([Fernglas]-Menü) und in das Feld ganz unten links die Zeichenfolge eintragen, die man suchen will.
Versuchen Sie es mal hintereinander mit folgenden Beispielen:
(Achtung: jedesmal vorher wieder die große Ergebnismenge aktivieren: <alt+e> und die Menge "shakesp?" wieder auswählen)
Suchwort Wirkung:
---------------------------------------------------------------------
diss Dissertationen aufspüren. Alternative dazu:
#818 Sätze finden, in denen Feld #818 vorkommt (=Diss.Vermerk)
henry Sätze, in denen irgendwo "henry" steht (oder "Henry"!)
#22 Übersetzungen finden (darin kommt #22=Originaltitel vor!)
#74 oxford Sätze, bei denen der Inhalt von #74 mit Oxford beginnt
#74,berlin Sätze, bei denen in #74 das Wort Berlin vorkommt
(und zwar nicht unbedingt am Anfang! Das wird durch das Komma bewirkt)
#2,henry "henry" soll vorkommen,
aber nur in einem Feld der Gruppe #2, also #20, #22, #23 ...
ZusatzTip:
Die Schreibung des Suchworts ist hier, wie bei der Suche in der Kurzliste, ganz liberal: groß oder klein, Umlaute aufgelöst oder nicht, Akzente kann man auch weglassen.
NebenTip:
[Orthographisch muß die Eingabe aber korrekt sein - sowas wie eine Rechtschreibprüfung findet hier oder sonstwo nicht statt!! Gesucht wird immer das, was man eintippt, nicht das, was man gemeint hat. ]
Schauen Sie nach einer solchen Aktion mal auf den Ergebnismengen-Balken.
Da steht dann z.B. drauf:
13 : 202 : |1 shakespeare,?... +henry
und so steht's auch in der Liste, die man links mit <alt+e> sehen kann. Das bedeutet: zuerst hatte man eine Ergebnismenge mit 202 Sätzen, dann wurde darin volltext-gesucht nach dem Wort "henry", und übrig blieben nur noch 13.
Und jedesmal kann man in der verkleinerten Ergebnismenge nochmal wieder eine Suche machen! Zusammen ergibt das dann was? Genau, eine logische UND-Suche.
TurboTip:
(für die Flinkfingrigen, die gern Umwege vermeiden)
Tippen Sie die obigen Beispiele nicht in das Fernglas-Formular ein, sondern gleich in die Befehlszeile, nur mit einem + davor!
Das Zeichen + bedeutet hier, daß man in der momentanen Ergebnismenge eine Volltextsuche veranstalten will, und zwar nach dem, was man hinter dem + eingibt.